BARRIEREFREIES WEBDESIGN - WARUM ES WICHTIG IST UND WIE SIE IHRE WEBSEITE INKLUSIVER GESTALTEN

In einer digitalen Welt sollte das Internet für alle Menschen gleichermaßen zugänglich sein – doch in der Praxis gibt es noch viele Hürden. Barrierefreies Webdesign sorgt dafür, dass auch Menschen mit Einschränkungen problemlos auf Inhalte zugreifen und mit ihnen interagieren können. Doch was bedeutet barrierefreies Webdesign genau, und wer profitiert davon?

WARUM IST BARRIEREFREIES WEBDESIGN WICHTIG UND WER PROFITIERT DAVON?


Barrierefreies Webdesign beschreibt die Gestaltung von Websites, die für alle Menschen – unabhängig von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen – uneingeschränkt nutzbar sind. Menschen mit Seh-, Hör- oder motorischen Einschränkungen benötigen spezielle Anpassungen, um digitale Inhalte problemlos nutzen zu können. Ältere Menschen profitieren von größeren Schriftgrößen, klaren Kontrasten und einer einfachen Navigation. Selbst mobile Nutzer, die oft mit schlechter Internetverbindung oder ungünstigen Lichtverhältnissen kämpfen, erleben eine bessere Nutzerfreundlichkeit. Neben ethischen und praktischen Vorteilen gibt es auch gesetzliche Vorgaben: Öffentliche Einrichtungen sind bereits verpflichtet, ihre digitalen Inhalte barrierefrei zu gestalten, und ab 2025 gilt der European Accessibility Act (EAA) auch für viele private Unternehmen. Zusätzlich verbessert eine barrierefreie Website die Auffindbarkeit in Suchmaschinen, da sie technisch sauber strukturiert und für eine breitere Zielgruppe optimiert ist.

DIE ZENTRALEN ELEMENTE EINES BARRIEREFREIEN WEBDESIGNS


01

Klare Struktur und intuitive Navigation

Eine logisch aufgebaute Website mit klar gekennzeichneten Überschriften erleichtert die Orientierung und verbessert die Nutzererfahrung.


02

Gute Lesbarkeit und Kontraste

Schriftgrößen sollten anpassbar sein und ausreichenden Kontrast zum Hintergrund aufweisen, um auch bei Sehschwächen gut erkennbar zu sein.


03

Alternative Inhalte für visuelle und auditive Medien

Alternativtexte für Bilder, Untertitel für Videos und Transkriptionen für Audiobeiträge stellen sicher, dass alle Inhalte für Menschen mit Einschränkungen zugänglich sind.


04

Tastaturfreundlichkeit und Steuerung ohne Maus

Alle Funktionen einer Website sollten auch mit der Tastatur bedienbar sein, insbesondere für Menschen mit motorischen Einschränkungen.


05

Vermeidung störender Elemente

Automatisch abspielende Videos oder blinkende Inhalte können störend oder gar gesundheitsschädlich sein und sollten vermieden werden.

GESETZLICHE VORGABEN ZUR DIGITALEN BARRIEREFREIHEIT


​Barrierefreies Webdesign ist nicht nur eine freiwillige Maßnahme, sondern in vielen Fällen gesetzlich vorgeschrieben. Die EU-Richtlinie 2016/2102 verpflichtet öffentliche Einrichtungen, ihre Websites barrierefrei zu gestalten. Ab 2025 erweitert der European Accessibility Act (EAA) diese Anforderungen auf viele private Unternehmen. In Deutschland setzt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) die EU-Vorgaben um und betrifft unter anderem Online-Shops, Banken und Telekommunikationsanbieter. Zudem dienen die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) als internationale Richtlinien zur barrierefreien Webgestaltung und bilden die Grundlage für viele gesetzliche Vorgaben.​